Charakter
Bereits die alten Römer sprachen über den Charakter und das Verhalten der weißen Rassen.
Sie schrieben darüber: Sein Wesen ist weder vertraulich noch schüchtern oder scharf. Er wird eher vorsichtig als übermutig sein. Er soll Eindringlinge laut drohend einschüchtern, damit sie den Rückzug machen. Verziehen sie sich nicht dann rast er ihnen selbstsicher entgegen, damit sie Beine machen. Das war der wichtigste Auftrag dieser Hunde, die sich nicht angreifen ließen. Der zweite Auftrag war, sich mit Mut und Ausdauer zu wehren.
Mit diesen Worten ist eigentlich das Wesen dieser Hunde bereits erklärt. Der Podhalaner ist ein Schutzhund und Wachhund. Hunde die sich schon vor Hunderten von Jahren, ohne die Hilfe des Menschen, um die Herde (Rudel) gekümmert haben. Da der Podhalaner in erster Linie zur Bewachung von Herden gegen Beutegreifer und als Wächter gemeint ist, sind die sich hieraus ergebenden Eigenschaften die er unbedingt braucht:
- Immer wachsam Allem und Jedem gegenüber.
- Eine durchaus festes doch distanziertes und vorsichtiges Verhalten zu Allem was ihm unbekannt ist.
- Ein hohes Maß an Intelligenz, um bestimmten Situationen einschätzen zu können und entsprechend zu reagieren.
Ein Podhalaner behält alles im Auge. Auch wenn er anscheinend schläft, bemerkt er die kleinsten Änderungen in seiner Umgebung: ein Stück Papier das vom Tisch herunter gefallen ist, der Ball im Garten der Nachbarn, der gestern noch nicht da war. Kleinere Gegenstände werden sofort sorgfältig untersucht und akzeptiert. Größere Objekte wie ein neuer Schrank oder eine große Stehlampe betrachtet er argwöhnisch und mit gewissem Abstand.
Rassetypisch verhält sich der Podhalaner fremden Menschen gegenüber sehr reserviert, das verleitet manche Leute dazu ihn als ängstlich oder scheu zu beschreiben. Das ist nicht der Fall sondern ein angeborener Wesenszug.
Ein Podhalaner benötigt Bewegungsfreiheit und Zeit in der er selbständig einschätzt, abwartet und reagiert. Ein Podhalaner wird ein Kommando niemals sofort und umgehend befolgen. Er wird erst einmal schauen ob es im Sinne seines Begleiter ist.
Bekannten und seinem eigenen Rudel (Familie) gegenüber ist der Podhalaner sehr zugeneigt. Er folgt und schützt 24/7 und möchte möglichst immer in der Nähe seines Rudels verbleiben. Er folgt nicht auf Kommando sondern weil er sich verantwortlich und mit sein Rudel verbunden fühlt . Selbstverständlich gehört zu diesem „Schutzdrang“ dass man ihm die Freiheit gibt die ein guter Beschützer benötigt.
Sein Erbe und angeborener Wesenszug, immer Herde und Familie schützen zu wollen unterliegt drei Bedingungen, wenn man mit einen Podhalaner zusammen in Harmonie leben möchte:
- Ein Podhalaner braucht immer eine gute Beziehung mit der Familie. Er ist kein Hund der im Zwinger oder nur im Garten gehalten werden kann. Er wird unglücklich wenn er getrennt von seinem Rudel (Familie) leben muss. Er muss immer in der Lage sein selber zu entscheiden ob er in der Nähe seiner Familie verbleiben will oder nicht.
- Ein Podhalaner ist nicht die geeignete Rasse für Menschen die einen absolut gehorsamen und unterwürfigen Hund bevorzugen. Er wird ein Kommando niemals sofort und umgehend befolgen, nur wenn es auch Sinn macht und aus Zuneigung. Beschützen und Bewachen braucht man ihm nicht zu lernen, das macht er von sich aus. Das sollte eher etwas unterbunden werden.
- Ein Podhalaner ist sehr Lehrgierig. Von einer Ausbildung zum Schutzhund wird dringendst abgeraten, denn er lässt sich nicht schlagen und könnte sein Ausbilder irgendwann stellen. Unter Druck gesetzt wird er die Regeln ,die ihn von Menschen auferlegt werden nicht respektieren. Er denkt nach und trifft seine eigene Entscheidung in jeder Situation.